Zahl der Gemeindemitglieder
Jahr | Einwohner | Katholiken |
1850 | 1524 | 1 |
1905 | 1384 | 6 |
1933 | 1716 | 24 |
1939 | 2058 | 101 |
1950 | 3041 | 601 |
1957 | 4585 | 1274 |
1965 | 5959 | 1800 |
1994 | 8675 | 2288 |
Entwicklung zur Pfarrei
Jahr | Status |
1946 | Seelsorgestelle Schwaikheim mit Bittenfeld |
1954 | Kuratie |
1958 | Pfarrverweserei |
1959 | Pfarrei |
Pfarrer in der Kirchengemeinde
1946-1956 | Josef Zeisel |
1956-1967 | Franz Schmid |
1967-1975 | Albert Rohr |
1975- 2009 | Erich Kingerter |
seit 2009 | Gerald Warmuth |
St. Maria, das Kirchenbauwerk in der Blumenstraße
- überblick
1968 | Genehmigung zum Kirchenneubau durch Bischof Leiprecht |
1969 | Baubegin |
1970 | Weihe am 6.12. durch Bischof Leiprecht |
1972 | Fertigstellung des Gemeindezentrums |
1975 | Installation der Orgel |
1978 | Weihe der 4 neuen Glocken |
1994 | Kreuz und Tabernakel von Sepp Baumhauer werden eingeweiht |
- Vorgeschichte
Durch den anhaltend starken Zustrom von Katholiken, zunächst aus den Vertreibungsgebieten, später aus dem übrigen Bundesgebiet, wuchs der Wunsch nach einer neuen Kirche. Die 1954 bnedizierte Notkirche in der Kelterstraße, eine umgebaute Turnhalle, genügte nur übergangsweise dem Anwachsen der Gemeinde.
- Planung
Mit Genehmigung des Bischöflichen Ordinariats wurden Anfang 1967 fünf renomierte Architekten aufgefordert, ihre Vorstellungen für ein neues Gemeindezentrum auszuarbeiten. Dem Architektenbüro Brümmendorf/Müller, Stuttgart, wurde die Planung übertragen. Bischof Leiprecht genehmigte im Oktober 1968 den Bau der Kirche für ca. 500 Sitzplätze mit Sakristei zunächst ohne Pfarrhaus und Gemeinderäumen.
- Bau
Im September 1969 wurde der Grundstein gelegt. Er liegt links in der Wand zum Haupteingang und trägt die Aufschrift: "1969 Maria Hilf". Der Rohbau, aus Stahlbeton errichtet und mit einer stählernen Fachwerkskonstruktion überdeckt, ging zügig voran. Im April 1970 konnte Richtfest gefeiert werden und am 6.Dezember 1970 die Einweihung erfolgen.
- Weihe
Die Weihe nahm unter großer Beteiligung der Kirchengemeinde Bischof Leiprecht vor. Patronin der neuen Kirche ist die Mutter Gottes, so wie unsere Notkirche schon den Namen "Maria, Hilfe der Christen" getragen hatte. Im Hochaltar wurden Reliquien der Martyrer Felicissimus und Blanda eingeschlossen.
- Ausgestaltung
Die Orgel
1973 wurde der Orgelbaufirma Weise in Plattling (Niederbayern) der Auftrag erteilt, eine Orgel mit zwei Manualen, einem Pedal und 18 Registern zu liefern. Den Orgelprospekt plante der Erbauer der Kirche, Herr Dipl.Ing. Müller. Die Gesamtkosten betrugen rund 87.000 DM und wurden zum größten Teil aus Spenden gezahlt. Im Mai 1975 wurde die Orgel von unserem damaligen Organisten Stefan Schmid zum ersten Mal gespielt.
Die Glocken
Bis zur Neuanschaffung der vier Glocken, die im Februar 1978 geweiht wurden, übernahmen zwei Leihglocken sowie das von der Pfarrgemeinde Baienfurth geschenkte Glöcklein aus der Notkirche das Läuten. Die von der Glockengießerei Bachert in Bad Friedrichshall im Dezember 1977 gegossenen Glocken sind in ihren Schlgtönen e´ - fis´ - a´ - h´ - auf das Geläute der evangelischen Kirche abgestimmt.
Die größte Glocke (1260 kg), die Christkönigsglocke, trägt die Aufschrift "quia rex sum ego" (ja, ich bin König), die zweite (875 kg), die Versöhnungsglocke, "dona nobis pacem" (gib uns Frieden), die dritte (518 kg), die Marienglocke, "ave Maria, gratia plena" (gegrüßet seist Du Maria voll der Gnade), und die kleinste, die vierte Glocke (375 kg), die Martinusglocke, "sancte Martine, ora pro nobis" (Heiliger Martin, bitte für uns).
Die Glocken kosteten einschließlich Läutwerk rund 66.000 DM und wurden ausschließlich von der Gemeinde finanziert. Am 5.März 1978 läuteten sie zum ersten Mal. Die kleine Glocke aus der Notkirche läutet nach dem Wunsch unseres langjährigen Mesners Karl Kolensky nun in Landschau in Südmähren.
Kreuz und Tabernakel
Zur Ausschmückung des Altarraumes war zunächst nach dem Entwurf des Architekten ein Doppelkreuz in einfacher Ausführung von Kirchengemeindemitgliedern hergestellt und angebracht worden. Aus zwei vorliegenden Entwürfen für ein Kreuz mit Korpus, wurde 1992 das Modell des Schwäbisch Gmünder Künstlers Sepp Baumhauer ausgewählt, um eine künstlerische Aufwertung des Altarraums zu erreichen. Mit dem neuen Kreuz sollte auch der Tabernakel eine Verkleidung erhalten. Sepp Baumhauer entwarf hierfür vier Bronzereliefs über das Thema Ostern. Im Februar 1994 wurden Kreuz und Tabernakelverkleidung installiert. Beide Kunstwerke kosteten rund 80.000 DM, die aus Spenden finanziert wurden.