Mit viel Wehmut und voller Dankbarkeit feierte die Seelsorgeeinheit Winnenden, Leutenbach, Schwaikheim, Bittenfeld in einem bewegenden Gottesdienst am 28. November Abschied von Pfarrer Thomas Thampi. Nach 7 Jahren im Dienst der Gemeinde und mehr als 10 Jahre nach seinen ersten Besuchen in Winnenden, führt der seelsorgerische Weg Thomas Thampi nun nach Nordhorn, wo er als Pfarrer seines Ordens der St. Vinzentinerinnen gerufen wird.

Dass die Christen in der Region ihren „kleinen Bruder“, so die Bedeutung des Namens Thampi,

tief in ihr Herz geschlossen haben, war beim Abschiedsgottesdienst in der vollbesetzten Pfarrkirche St. Karl Borromäus mehr als deutlich spürbar. Am Ende des von Pfarrer Thampi, Pfarrer Warmuth und Pfarrer Tarimo zelebrierten Gottesdienstes ergriffen mit Rupert Kern (Winnenden), Andreas Renz (Leutenbach) und Hermann Both (Schwaikheim-Bittenfeld) die Vertreter der Pfarrgemeinden das Wort und dankten und würdigten den in Indien geborenen Pfarrer, der mit seiner Ausstrahlung, seinem Handeln und auch mit seiner tief aus der Seele kommenden Sprache die frohe Botschaft und den Glauben an die göttliche Kraft in besonderer Weise vermittelte. „Du hast Licht in die Welt gebracht“, „Du wirst uns fehlen“, „Wir haben dich in unser Herz geschlossen“, waren Worte, die beschrieben, wie verbunden das Wirken des Pfarrers mit allen drei Kirchengemeinden war. Zur Erinnerung überreichten die Gemeindevertreter dem Pfarrer eine kleine Figur des Heiligen Jakobus, die im Besonderen an den Wohnort des Pfarrers in Leutenbach erinnert. Alle drei Gemeinden beteiligten sich mit Spenden an der Indienarbeit von Thomas Thampi, der sich besonders darüber freute, dass in seiner Zeit in Winnenden mehr als 235 sozial schwachen Kindern in Indien direkt geholfen werden konnte.

Rupert Kern blickte auch zurück auf die Gespräche im Jahr 2007, als Thomas Thampi „eigentlich auf dem Weg nach Amerika war“ und sich dann für den Wechsel aus Hessen in den Rems-Murr-Kreis entschied: „Manchmal kann ein Besuch ein Leben verändern.“ Pfarrer Thampi selbst hatte statt der Predigt in bewegenden Worten seinen Weg nach Winnenden beschrieben, der auch damit zusammenhing, dass er mitten in seiner Promotion vom plötzlichen Tod der Mutter und kurz danach des Bruders erfahren musste. Umso dankbarer zeigte sich Thampi für die Zeit in Winnenden: „Hier wurde ich mit Wärme und Liebe aufgenommen“.

 

Bei einem Empfang nach dem Gottesdienst im Gemeindesaal nutzten viele Vertreter von Gruppen der Pfarrgemeinde die Gelegenheit zu weiteren Dankesworten, so die Ministranten, der Freundeskreis Indien, die katholische Arbeitnehmerbewegung KAB, der Caritas-Verein Leutenbach und die Vertreter der Kirchenmusik. „Lasst uns die Überzeugung Kirche zu sein, an den ersten Platz stellen“, betonte Thampi schon im Gottesdienst und bat darum: „Sprecht auch in Zukunft für mich ein Segensgebet, so werden wir verbunden bleiben“.