Ökumenische FriedensDekade: Zeichen setzen für ein friedliches Miteinander und Mitmenschlichkeit!
Krieg und Gewalt in der Ukraine. Bomben, Geiselnahmen und Raketen in Nahost. Dazu die vielen antidemokratischen Strömungen auch hierzulande: Ablehnung, Hass, Verachtung und Ausgrenzung – was ist nur los gerade bei uns und auf der Welt? Das Gehörte belastet, geht unter die Haut. Wenn wir ehrlich sind, können wir es bald gar nicht mehr hören. Wegschauen, „auf Durchzug stellen“, so tun, als ob nichts gewesen wäre – kann das die Lösung sein, der Unruhe und der Schwere zu entkommen? Wohl kaum! Denn es gibt Menschen auf der Welt und auch hier bei uns, die einen „guten“ und friedvollen Umgang mit Konflikten praktizieren. Die ein einfaches „Gut und Böse-Denken“ ablehnen und die immer wieder versuchen, gute Argumente statt Waffen sprechen zu lassen.
Die Evangelische und die Katholische Kirchengemeinden in Schwaikheim beteiligen sich auch in diesem Jahr wieder an der Ökumenischen FriedensDekade: Vom 10. bis 20. November wollen Gottesdienste, Andachten, ein Filmabend und eine Ausstellung einen Perspektivwechsel einleiten und den Fokus darauf richten, wie sich Menschen auf ganz verschiedene Art und Weise für ein friedliches Miteinander engagieren können – und dies auch schon tun. In diesem Sinne geht es auch darum, unter dem Motto „Erzähl mir vom Frieden“ zusammen und konkret vor Ort ein Zeichen für mehr Mitmenschlichkeit zu setzen.
Los geht es am Montag, 11, November, um 19 Uhr im Jakobus-Haus
in der Seitenstraße 36 mit einer Friedensandacht gestaltet vom Vorbereitungsteam der FriedensDekade. Besucherinnen und Besucher erfahren hier unter anderem, was die Bibel zum Thema Frieden zu sagen hat und mit welchen Bildern sie Friedens-Vorstellung zu visualisieren versucht („Da werden die Wölfe bei den Lämmern wohnen und die Panther bei den Böcken lagern“).
Am Mittwoch, 13. November, laden beide Gemeinden um 19 Uhr in die Katholische Kirche Schwaikheim (Blumenstraße 27) zur Eröffnung der Ausstellung „Gesichter des Friedens“ ein. Die Ausstellung stellt zehn Menschen vor, die sich für Frieden einsetzen – alle auf ihre ganz eigene Art und Weise und in ganz unterschiedlichen Kontexten und Weltreligionen. Denn was auf der Welt verbindet mehr als das Ziel, eben diese Welt zu einem friedlichen Ort zu machen, ohne Ungerechtigkeit, Ausgrenzung und Hass? Besucherinnen und Besucher haben außerdem die Möglichkeit, mit Christine Lieser, Referentin für Friedenspolitische Bildung beim Forum Ziviler Friedensdienst (forum ZFD) in Köln, ins Gespräch zu kommen. Für eine stimmungsvolle musikalische Untermalung sorgt der Chor TONART 7 aus Stetten.
Am Samstag, 16. November, können sich Interessierte auf ein Konzert in der Evangelischen Mauritiuskirche in Schwaikheim (Pfarrgasse 1) freuen. Zu Gast ist das Winnender Kammerorchester, zudem werden Texte zum Thema „Frieden“ gelesen. Beginn ist um 19 Uhr.
Bereits einen Tag später folgt am Sonntag, 17. November, der „Auszeit-Ausklang“ in der Katholischen Kirche – gestaltet von Ministranten unter dem Motto „Die Zeit für Friedenslieder ist noch lange nicht vorbei“. Start ist hier um 18 Uhr.
Filmliebhaberinnen und –liebhaber können sich ganz besonders am Montag, 18. November, angesprochen fühlen: im Jakobus-Haus wird der Spielfilm „Eine Liebe für den Frieden“ gezeigt: Er thematisiert die Beziehung zwischen der Friedensaktivistin Bertha von Suttner und dem Erfinder des Dynamits Alfred Nobel. Es sind von Suttners Ansichten und Überzeugungen, die Nobel schließlich zu einem außergewöhnlichen Testament veranlassen: der Stiftung des Nobelpreises, dessen Preisgelder bis heute aus seinem Vermögen bestritten werden. Die Filmvorführung beginnt um 19 Uhr.
Ein Abendgottesdienst bildet am Mittwoch, 20. November, um 19 Uhr im Jakobus-Haus schließlich den Abschluss der FriedensDekade.
In diesem Jahr gibt es noch eine ganz besondere umrahmende Aktion: Die Evangelische Kirchengemeinde startet einen Aufruf für Friedensgeschichten. Gesucht werden kleine Alltagsgeschichten und persönliche Begebenheiten, in deren Rahmen Konflikte nicht mit Gewalt, sondern auf friedliche Art und Weise gelöst wurden. Konflikte können überall entstehen: im Bus, in der Bahn, im Gespräch mit Kolleginnen und Kollegen oder mit Verwandten, beim Besuch auf dem Spielplatz …Wer miterlebt oder gar mit dazu beigetragen hat, dass solch eine brenzlige Situation entschärft und Frieden gestiftet wurde, ist herzlich dazu eingeladen, die Begebenheit aufzuschreiben und an die E-Mailadresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu schicken. Angedacht ist, die Texte als Broschüre zu veröffentlichen.
Die Bewegung der Ökumenischen FriedensDekade setzt sich seit über 40 Jahren im Rahmen von Aktionstagen für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung ein. Auch heute noch trägt sie dazu bei, Zeugnis des christlichen Friedenswillens zu geben und zur Willensbildung in Gemeinden und Kirchen beizutragen. Die Evangelische und die Katholische Kirchengemeinde in Schwaikheim sind ein Teil dieser Bewegung. Seit 2013 bieten sie jedes Jahr während der FriedensDekade im November ein Programm an, um die Hoffnung auf die Möglichkeit eines friedlichen Miteinanders zu stärken.
Der Eintritt zu allen oben genannten Veranstaltungen ist frei. Interessierte Besucherinnen und Besucher sind herzlich willkommen!
Mehr Informationen und genaue Daten können dem Kurzprogramm entnommen werden.