Mir wird immer noch warm ums Herz, wenn ich an den Gottesdienst zu unserem Patrozinium am 2. Advent in unserer Kirche St. Maria – Hilfe der Christen denke.

So viele Menschen waren gekommen, um ein weiteres Mal mit mir zusammen Gott zu loben, ihm zu danken, miteinander und füreinander zu beten. Unsere Familienreferentin Brigitte Schäfer, die Ministranten und unser Kirchenchor haben dazu beigetragen, dass wir eine Wort-Gottes-Feier der ganz besonders festlichen Art erleben durften.

Völlig überwältigt war ich dann von dem, was sich im Anschluss ereignete: Von der bürgerlichen Gemeinde, von der evangelischen Kirchengemeinde, von der Seelsorgeeinheit, von der katholischen Kirchengemeinde Schwaikheim und von meinen Kollegen wurden Reden gehalten und Geschenke überreicht; stellvertretend waren sogar Vertreter der Neuapostolischen Kirche, der Muslimischen Gemeinde und der Griechisch-orthodoxen Kirche gekommen. Der Kirchenchor hat extra für mich ein Lied gedichtet und wunderschön zu Gehör gebracht. So viele Menschen waren zusätzlich von den anderen Gemeinden unserer Seelsorgeeinheit gekommen, um mir für meinen Ruhestand alles Gute zu wünschen.

Auch wurden mir viele Geschenke überreicht: „Herz-Aktiv-Kapseln“, ein selbst geschnitztes Glücksschwein, Bücher, Blumen, Rentiere, Engel, verzierte Kerzen und selbstgemalte Bilder, Blumen, eine kunstvoll gefaltete Krippe, Baumschmuck, Gutscheine, eine ganz volle Schatzkiste mit Briefen und Fotos, verschiedene Teesorten, Marmelade, Getränke für die Silvesternacht ... dazu noch die wunderschönen Beiträge im Miteinander…. Und zum krönenden Abschluss dann noch das wunderbare und köstliche Buffet im Gemeindesaal, wo wir noch lange beieinanderstehen und uns austauschen konnten.

Meine Familie und ich waren total überrascht über die große Wertschätzung, die Sie mir entgegengebracht haben. Nicht nur an diesem Tag, auch die ganze Zeit, in der ich für Sie als Pastoralreferentin da sein durfte.

Dafür möchte ich mich nochmals von ganzem Herzen bedanken. Auch für die Mitarbeit so vieler Menschen, egal ob ehrenamtlich oder hauptamtlich Tätige.

Viele haben sich von mir anstecken lassen für die Sache Jesu. Viele sind mit mir aufgestanden, um gegen Ungerechtigkeit und Missstände in unserer Kirche zu protestieren. Viele haben mit mir versucht, vor Ort ganz konkret am Reich Gottes weiterzubauen und beherzt für Menschen in Not einzutreten. Viele haben mir vertraut, haben mich teilhaben lassen an ihrem Glauben, an ihrem Suchen, an den Glücksmomenten und auch in den schweren Stunden ihres Lebens.

Wie geht es weiter? Ich bin froh, dass Sonja Hergert ab dem neuen Jahr wieder ihren Dienst als pastorale Ansprechperson übernehmen kann. Ihr wünsche ich von Herzen Gesundheit und viel Freude an ihrem Dienst.

Im Moment kaum vorstellbar, aber auch für mich wird es weitergehen: Der Eintritt in die Rente ist ja nur ein weiterer Schritt auf meinem Lebensweg. Obwohl ich immer wieder deutlich meine Grenzen aufgezeigt bekomme, habe ich immer noch Ideen und möchte mich auch weiterhin für die Sache Jesu engagieren. Ich bin gespannt, was (noch) geht, was Gott mit mir noch alles vorhat!

Ich wünsche Ihnen allen von Herzen eine gute Zeit, viel Kraft und Zuversicht und dass Sie immer spüren können, dass Gott an Ihrer Seite ist, auch wenn es anders kommt, als wir uns das gewünscht haben.

Vergelt`s Gott für Alles

Ihre Maria Lerke