Wir sind zutiefst betroffen über die Skandale, die in unserer Kirche ans Tageslicht kommen. Nachgewiesene Missbrauchsfälle, Vertuschung, Verleumdung und die dienstrechtliche Ausgrenzung von Menschen mit anderer sexueller Ausrichtung – viele Menschen sind von „ihrer“ Kirche zutiefst enttäuscht

Bischof Gebhard Fürst hat in einer sofortigen Stellungnahme verdeutlicht, dass er sich seit Beginn seiner Amtszeit des Themas des sexuellen Missbrauchs angenommen habe. 2003 habe er die Kommission „Sexuelle Gewalt“ einberufen, alle Fälle seit 1946 seien mit großer Sorgfalt aufgearbeitet worden. Kurz vor Weihnachten hat sich nun die Kommission zur „Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs durch kirchliche Beschäftigte in der Diözese Rottenburg-Stuttgart“ konstituiert.

Über die Skandale muss nicht nur dringend gesprochen werden, sondern es ist höchste Zeit, dass sich einiges in der Struktur unserer Kirche verändert. Das Pastoralteam und die gewählten Kirchengemeinderatsvorsitzenden der Seelsorgeeinheit suchen gerade nach einer Möglichkeit, wie wir mit unseren Kirchengemeindemitgliedern in einen Austausch treten können. Aufgrund der Coronabestimmungen ist ein Treffen im Gemeindesaal ja nicht möglich, aber wir werden uns nach einem passenden Format umsehen.

Wir möchten Sie ganz herzlich einladen, für unsere Kirche zu beten, um Mut für unsere Verantwortlichen in der Kirche, dass sie sich den dringend notwendigen Reformen nicht verschließen dass sie sich bei all ihrem Tun und Lassen vom Heiligen Geist leiten lassen. Beten wir auch für uns, dass wir da, wo wir hingestellt worden sind, uns für Gerechtigkeit einsetzen und mutig von der Frohen Botschaft und von der Liebe Gottes Zeugnis ablegen.

Maria Lerke, Pastoralreferentin


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